Mitgliederinformationsveranstaltungen

2024

In vier Veranstaltungen, verteilt im gesamten Geschäftsgebiet, berichteten die Vorstände der Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura eG den Mitgliedern über die aktuelle Entwicklung der Bank und präsentierte die Abschlusszahlen aus dem Geschäftsjahr 2023. Gleichzeitig ist es der Bank immer ein großes Anliegen, ihre Mitglieder bei diesen Versammlungen über aktuelle und zeitgemäße Themen umfassend zu informieren. Dazu konnten in diesem Jahr die beiden Kriminalhauptkommissare Siegfried Ebneth und Ludwig Gradl von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Regensburg zum Thema „Betrüger am Telefon“ gewonnen werden. Denn trotz aller Warnungen und Präventionen ist die Zahl der Betrugsversuche nach wie vor sehr hoch und die Schäden groß.

 

Vorstandssprecher Martin Reindl gab zunächst einen kurzen, filmischer Jahresrückblick mit beeindruckenden Bildern der gesellschaftlichen und politischen Ereignisse des Jahres 2023.

Anschließend ging er auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Allgemeinen, Sparen und Vermögensanlage im aktuellen Umfeld sowie die Kreditvergabe im Kontext der schwachen Baukonjunktur und Investitionsschwäche ein. Geopolitische Krisenherde und wirtschaftliche Schwäche stellen die Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura eG auch im Jahr 2024 vor schwierige Aufgaben, die sich vermutlich nicht kurzfristig auflösen werden. Man habe in den vergangenen Jahren aber gelernt mit solchen Situationen umzugehen betonte Reindl. Er sei deshalb trotz aller Herausforderungen zuversichtlich, die Mitglieder und Kunden der Bank weiterhin bei allen Finanzdienstleistungen begleiten zu können und dabei weiterhin auf dem Wachstumspfad zu bleiben. Man setze dabei auf ein bewährtes Geschäftsmodell, dass den Anforderungen der Kunden permanent angepasst werde, ohne unkalkulierbare Risiken einzugehen versicherte er.

 

Vorstand Roland Pirzer blickte auf ein erneut herausforderndes Jahr für die Bank zurück. Auch 2023 war es für die Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura eG wichtig, ihrem Förderauftrag durch verlässliches regionales Kredit- und Einlagengeschäft nachzukommen. Auch im vergangenen Jahr lag man, trotz der aktuellen eher schwierigen Umstände aufgrund der plötzlichen Zinswende und weiteren äußeren Einflussfaktoren, weiterhin auf einem soliden Kurs. Die Bilanzkennzahlen weisen daher eine positive Entwicklung auf berichtete Pirzer.

 

Die Bilanzsumme habe sich 2023 um 24 Millionen Euro oder 2,3 Prozent auf 1.090 Millionen Euro erhöht. Auch das Aktivgeschäft der Bank entwickelte sich erfreulich. Mit einem erneut überdurchschnittlichen Zuwachs von 6,0 Prozent auf 648 Millionen Euro lag man im Rahmen der Planungen versicherte Pirzer. Insgesamt habe man im Jahr 2023 Kredite mit einem Gesamtvolumen von rund 136 Millionen Euro neu bewilligt. Die Kundeneinlagen der Bank befinden sich nach wie vor auf einem hohen Niveau. Es konnte ein Plus von 1,3 % auf rund 866 Mio. Euro verzeichnet werden. Sparen sei weiterhin sinnvoll betonte Pirzer und empfahl, das eigene Vermögen über verschiedene Anlageinstrumente hinweg zu streuen, um so Risiken zu minimieren. Zu den langfristig sinnvollen Anlageformen zählen aus seiner Sicht neben Spar- und Termineinlagen unverändert auch Fonds, Aktien, Anleihen und auch Immobilien.

 

Dass die Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura eG sich der Region verpflichtet fühlt, zeigt sich seit jeher auch in der Unterstützung der örtlichen Vereine, mildtätigen Einrichtungen und Initiativen. In jedem Jahr stellt man hierfür im Geschäftsgebiet erhebliche Beträge, zum Beispiel zur Förderung des Vereinslebens, der Kultur oder der Jugendarbeit, zur Verfügung. Insgesamt wurden im Jahr 2023 regionale Vereine und Einrichtungen mit einem Betrag von 103.900 EUR unterstützt.

 

Zum Abschluss seiner Ausführungen ging Pirzer noch auf das Thema Nachhaltigkeit ein und informierte, welche Maßnahmen die Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura eG hier schon ergriffen habe. An manchen Standorten seien bereits seit mehreren Jahren Photovoltaik-anlagen installiert und produzieren grünen Strom, den man zum Teil selbst verbrauche bzw. ins Stromnetz einspeise. An Standorten, an denen die Möglichkeit bestand, sich an ein Fernwärmenetz anzuschließen, wurde dies bereits getan informierte Pirzer. Auch in den Eigenanlagen der Bank werde das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigt. Mittlerweile betrage der Anteil nachhaltiger Papiere rund 70 % und soll in Zukunft auch noch weiter ausgebaut werden versicherte Pirzer.

 

Mit dem laufenden Geschäftsjahr 2024 sei man bisher insgesamt zufrieden stellte Pirzer fest. Er berichtete, dass die lebhafte Kundennachfrage verdeutliche, dass die Raiffeisenbank im Oberpfälzer Jura eG ihren Kunden in den allermeisten Fällen mit ihrem breiten Produkt- und Dienstleistungsangebot eine passende Lösung bieten könne. Er betonte, dass man trotz aller Widrigkeiten optimistisch in die Zukunft blicke und rechne mit einer Ausweitung auf der Aktiv- und Passivseite der Bilanz. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde man Wege finden und Lösungen erarbeiten, damit die Bank weiterhin ein starker Partner für ihre Mitglieder und Kunden sei.

 

 

Höhepunkt der Abende war der Vortrag der Kriminalhauptkommissare Ebneth und Gradl zum aktuellen Thema „Betrüger am Telefon“. Sie berichteten über die verschiedenen Arten der Betrügereien wie Schockanrufe, Enkeltrick, Gewinnversprechen oder falsche Polizeibeamte und informierten anschaulich und eindrucksvoll über die Methoden und Vorgehensweisen der Täter. So nutzen diese die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft von älteren Personen aus, setzen sie psychologisch massiv unter Druck und täuschen eine finanzielle Notlage vor. Die Polizeibeamten gaben den Anwesenden dazu Tipps, wie man sich vor diesen Betrügereien schützen kann und wohin man sich, falls es doch passiert, wenden solle. Zum Schutz vor solchen betrügerischen Anrufen kann man beispielsweise seinen Vornamen im Telefonbuch mit dem Anfangsbuchstaben abkürzen oder den Eintrag ganz entfernen. Betrüger durchsuchen nämlich häufig Telefonbücher gezielt nach alt klingenden Vornamen, die ihnen Aufschluss über das Alter von Personen und deren Lebenssituation geben. Auch solle man sich von Anrufern nicht unter Druck setzen lassen und niemals Geld an unbekannte Personen übergeben. Im Zweifelsfall solle man bei einem verdächtigen Anruf die Polizei informieren und im Notfall die 110 wählen.

                                                                                                                           

Parsberg, 25.07.2024